Flesch Reading Ease

Der Flesch Reading Ease ist ein Lesbarkeitsindex, der die Lesbarkeit von Texten beurteilt. Das funktioniert über den sogenannten Flesch-Grad. Dabei handelt es sich um einen Wert von 0 bis 100. Ein hoher Flesch Reading Ease steht für eine gute Lesbarkeit. Dafür müssen aber einige Voraussetzungen erfüllt sein.

Flesch Reading Ease Faktoren

Der Flesch Reading Ease wurde ursprünglich für die englische Sprache entwickelt. Die meisten Faktoren lassen sich zwar direkt auf andere Sprachen übertragen, aber nicht alles passt. Beispielsweise hat die deutsche Sprache im Durchschnitt längere Wörter als die englische Sprache. Kurze Sätze und kurze Wörter sind aber ein entscheidender Faktor für den Lesbarkeitsindex. Deshalb wurde der Flesch Reading Ease angepasst.

Die wichtigsten Faktoren für einen guten Flesch Reading Ease sind diese:

• ASW (Average Number of Syllables per Word): Die durchschnittliche Silbenzahl pro Wort bezieht sich auf die Wortlänge. Der Wert errechnet sich aus allen Silben im Text geteilt durch alle Wörter im Text.
• ASL (Average Sentence Length): Die durchschnittliche Satzlänge errechnet sich durch die Anzahl aller Wörter im Text geteilt durch alle Sätze im Text.

Grundsätzlich geht der Flesch Reading Ease davon aus, dass lange Wörter schwerer zu lesen sind als kurze Wörter. Da ist natürlich etwas dran, allerdings lässt er außer Acht, dass die Komplexität von Wörtern nicht zwangsläufig mit der Wortlänge zusammenhängen. Das Wort Bowlingspielertrikot ist lang, aber nicht unbedingt schwerer zu lesen als das Wort Bowle – vor allem dann nicht, wenn man sich bei der Aussprache nicht sicher ist.

Um einen guten Flesch-Score zu erreichen, muss ein Text also aus kurzen Sätzen mit kurzen Wörtern bestehen. Klingt simpel, ist aber nicht anzuraten. Der Einfluss auf die Suchmaschinenoptimierung ist gering und am Ende hängt die Lesbarkeit eines Textes eher vom Thema ab als vom Flesch-Reading-Ease. Deshalb sollte der Lesbarkeitsindex nur zur Orientierung dienen. Die Lesbarkeit ist wichtig, sollte aber niemals dem Inhalt untergeordnet werden.

Lesbarkeitsgrade

Der Flesch Reading Ease unterteilt den Lesbarkeitsindex in sieben Lesbarkeitsgrade:

Der akademische Grad stellt die Zielgruppe dar, für die ein Text geeignet ist. Auch dabei ist eher von einer Orientierung zu sprechen. Ein Text mit einem niedrigen Flesch Reading Score muss nicht zwangsläufig für hochgebildete Leser und Leserinnen sein. Ein sehr leicht zu lesender Text ist wiederum für junge Schüler und Schülerinnen geschrieben.