Googlewashing

Googlewashing oder auch Google Bombing beschreibt den Vorgang, Verlinkungen mit Keywords zu versehen, die auf der Website gar nicht existieren. Dadurch soll das Ranking in Suchmaschinen künstlich nach oben getrieben werden. Googlewashing kann systematisch betrieben werden und zu einem Selbstläufer werden.

Das erste Googlewashing

Der Begriff Googlewashing bezieht sich zwar auf den Marktführer unter den Suchmaschinen, aber natürlich ist diese Methode auch auf allen anderen Suchmaschinen anzutreffen. Deshalb sprechen wir auch von Link Bombing oder Spamdexing.

Das erste Googlewashing (oder eins der ersten) fand im Jahr 1999 statt. Damals verlinkten zahlreiche Seiten mit dem Keyword „more evil than satan“ auf die Website von Microsoft. Der Link zu Microsoft lag also auf dem Keyword. Dadurch stieg das Keyword im Ranking bei Google und die verlinkenden Seiten stiegen mit.

Google nahm zunächst an, dass es sich dabei um eine ganz normale Entwicklung handelte, weil eben gerade viele Leute aus irgendeinem Grund nach dem Keyword „more evil than satan“ suchten. Es fiel also erst verhältnismäßig spät auf, dass es sich um Link Bombing handelte.

Den Begriff Google Bombing etablierte Adam Mathes, der im Jahr 2001 das Vorgehen demonstrierte, indem er das Keyword „talentless hack“ mit seinem Freund und Kollegen Andy Pressman verlinkte. Kurze Zeit später griffen auch kommerzielle SEO-Agenturen die Methode Googlewashing auf.

Google steuerte mit neuen Algorithmen dagegen und mittlerweile ist es schwierig, Googlewashing zu betreiben.

Die Auswirkungen

Das Ergebnis von Googlewashing ist, dass eine Website hoch auf ein Keyword rankt, das eigentlich keine Bewandtnis für die Inhalte der Website hat. Wie beim Beispiel „more evil than satan“ und Microsoft.

Die Auswirkung kann sein, dass der Google Algorithmus die Website mit einer Google Abstrafung belegt, weil es wie eine illegale Beeinflussung der SEO-Richtlinien wirkt. Das ist es auch, aber der Verstoß geht nicht von der Website selbst aus.

Deshalb sind die Algorithmen mittlerweile so programmiert, dass sie Googlewashing als solches erkennen. Das hat aber eine Weile gedauert. Beispielsweise führte die Suchanfrage „miserable failure“ von 2004 bis 2007 zum offiziellen Profil von George W. Bush auf der Website des Weißen Hauses.

Die Motivation hinter Googlewashing ist also immer der Schaden des Ziels der Verlinkungen. Auch heute ist es noch möglich, diese Verbindungen herzustellen, wie die Suchanfragen für „bad writers“ und „Dumb and Dumber“ im Jahr 2019 bewiesen, als diese zu den Autoren David Benioff und D.B. Weiss führten, die zu dem Zeitpunkt in der Kritik für die letzte Staffel der Serie „Game Of Thrones“ standen. Das beweist, dass es trotz moderner Algorithmen nach wie vor möglich ist. Eine Suchanfrage für „bad writers“ zeigt das noch heute.