Das Multichannel-Marketing ist im digitalen Zeitalter nicht mehr wegzudenken. Die meisten Unternehmen betreiben es – viele auch, ohne es selbst zu wissen beziehungsweise darüber nachzudenken. Richtig angewendet bietet Multichannel-Marketing einige Vorteile.

Multichannel-Marketing erhöht die Reichweite

Wie es der Name schon verrät, findet Multichannel-Marketing auf mehreren Kanälen statt. Dadurch erhöht sich die Reichweite Ihres Unternehmens automatisch. Jede Plattform und jeder Kanal – ob im Internet oder in der realen Welt – hat eine eigene Zielgruppe. Je mehr Kanäle Sie für Ihr Multichannel-Marketing berücksichtigen, desto mehr potenzielle Kunden erreichen Sie.

Dabei ist allerdings zu beachten, dass jede Zielgruppe eine eigene Ansprache verlangt. Es reicht nicht aus, auf jedem Kanal die gleichen Beiträge zu veröffentlichen. Das Multichannel-Marketing muss jeweils auf die einzelnen Kanäle zugeschnitten sein.

Deshalb passt nicht jeder Kanal zu jedem Unternehmen. Es ist nicht nötig, jedem Trend hinterherzujagen und auf jeder Plattform dabei zu sein. Beschränken Sie sich auf die Kanäle, die zu Ihrem Unternehmen passen.

Die Besonderheiten der einzelnen Kanäle bieten die Möglichkeit, unterschiedliche Zielgruppen anzusprechen oder die gleichen Zielgruppen auf unterschiedliche Weise anzusprechen. Abhängig vom Geschäftsmodell kann beides von Vorteil sein. In jedem Fall bietet jeder zusätzliche Kanal mehr Reichweite über das Multichannel-Marketing.

Multichannel-Marketing stärkt die Kundenbindung

Kunden suchen immer nach Möglichkeiten, mit einem Unternehmen in Kontakt zu treten. Sei es wegen einer Reklamation oder wegen einer Frage oder aus anderen Gründen. Jeder Kunde hat dabei seinen bevorzugten Kommunikationsweg. Über Multichannel-Marketing stellen Sie Ihren Kunden mehrere Kommunikationsmöglichkeiten zur Verfügung.

Beispiele dafür sind:

  • Kontaktformular
  • Live-Chat
  • Social Media
  • Blog

Die Kommunikation erfolgt in beide Richtungen. Unternehmen sind längst nicht mehr passiv und warten darauf, von ihren Kunden zu hören. Stattdessen sind sie selbst aktiv auf den Kanälen und gehen direkt auf Kunden ein.

Gute Beispiele dafür sind Paketlieferdienste oder die Deutsche Bahn. Postet jemand in den sozialen Medien etwas zum Thema Postversand oder Bahnfahren, gehen die Unternehmen gerne mal direkt darauf ein, ohne direkt angesprochen zu werden.

Die Suchfunktionen und Hashtags machen es möglich, bestimmte Themen zu überschauen, die für das Unternehmen und dessen Kundschaft interessant sind und entsprechend zu reagieren. Die Kunden kommen nicht zum Unternehmen, sondern das Unternehmen kommt zu den Kunden.

Mehrere Kanäle bieten Stabilität und Sicherheit im Marketing

Im Oktober 2021 fielen für mehrere Stunden die Kanäle Facebook, Instagram und WhatsApp aus. Der Aufschrei war groß. Nicht wenige Unternehmer beschwerten sich, da sie diese Kanäle exklusiv für ihr Geschäft nutzen. Besonders Influencer, die über diese Kanäle ihr Geld verdienen, kommen uns dabei in den Sinn. Der Schaden dürfte letztlich gering gewesen sein, aber es zeigt deutlich: Wer sich auf nur einen oder zwei Kanäle verlässt, kann schnell in Probleme geraten, wenn diese Kanäle mal nicht erreichbar sind.

Generell ist das Internet schnelllebig und es gibt keine Garantie, dass die Plattformen für immer da sind. Ja, es ist unwahrscheinlich, dass Facebook jemals verschwindet, aber das hat man über MySpace auch mal gedacht.

Multichannel-Marketing bietet Stabilität und Sicherheit durch die unterschiedlichen Kanäle. Fällt ein Kanal weg, bleiben die anderen bestehen. Neben der Website sollte mindestens ein Social-Media-Account bestehen. Außerdem ist das E-Mail-Marketing nicht zu vernachlässigen. Damit hat Ihr Unternehmen drei Standbeine im Multichannel-Marketing, die völlig unabhängig voneinander agieren können. Fällt ein Kanal aus, bleiben zwei bestehen, auf denen Sie weiter Multichannel-Marketing betreiben können.

Der Marketing-Mix muss passen

Im Multichannel-Marketing geht es auch darum, Synergien zu bilden. Die betriebenen Kanäle sollen ineinandergreifen. Social Media bietet sich beispielsweise hervorragend dafür an, einen neuen Blogartikel zu verlinken. Der Blogartikel enthält im besten Fall den ein oder anderen internen Link zur Website. Die Website ist der zentrale Anlaufpunkt für alle Marketingmaßnahmen. Hier können sich Kunden beispielsweise für einen Newsletter eintragen. Der Newsletter verweist wiederum auf Social Media und den Blog. So entsteht ein Kreislauf, in dem der Kunde immer wieder aktuelle Themen auf den Kanälen des Unternehmens entdeckt.

Nicht zu vernachlässigen ist dabei die Unternehmensstimme. Alle Kanäle sollten das gleiche Wording und eine bestimmte Tonality enthalten. Das ist ein Bestandteil der Corporate Identity, über den wir bereits in unserem Artikel zu Unternehmensstimme geschrieben haben.